Jeder Gedanke und jede Emotion hat Auswirkungen auf chemische Prozesse in unserem Körper. Unzählige Gedanken wandern unbeirrt in unseren Köpfen herum. Wir benötigen Gedanken für schwierige Arbeitsprozesse, für tägliche Kommunikation, für das Verständnis eigener oder fremder Handlungen. Diese werden stets begleitet von Stimmungen. Nie ist ein Gedanke alleine als reiner Gedanke.
Hin und wieder schleichen sich frühere Gedanken ein – sozusagen als Überbleibsel aus der Kindheit. Diese zeitlich weit zurückliegenden Gedanken klingen immer noch in uns, sind zementiert in den Windungen des Gehirns.
Dazu schwingen jedes Mal Emotionen aus tiefster Vergangenheit mit.
Selten sind diese Gedanken- und Emotionsmuster positiv besetzt. Es sind Restbestände aus Verboten, Aufforderungen und verletzenden Bemerkungen, aus einschneidenden Erlebnissen. Mit diesem Ballast im Handgepäck sind die meisten Menschen ausgestattet, bevor sie in die vermeintliche Freiheit eines eigenen Lebens entlassen werden.
Blockaden lösen sich nicht von selbst
Viele psychologische Methoden legen den Ansatz zu Grunde, dass Eltern, Erzieher, andere pädagogische Fachkräfte und Vorbilder, die es meist gut meinen, trotzdem auf Kinderseelen den ein oder anderen spürbaren Kratzer hinterlassen.
Doch dieser Ansatz macht Menschen zum Opfer ihrer Umstände und Lebensbedingungen.
Tatsache ist, dass es nur wenige Menschen gibt, die frei von schmerzhaften Erfahrungen sind. Ihre Freiheit besteht darin, Vergangenes nicht als dauerhafte Belastung zu empfinden. Für alle anderen gilt: Innere Blockaden lösen sich niemals von alleine auf und sie können das Leben zum Erstarren bringen.
Es gibt nicht nur die Blockade im Kopf, alle Wunden haben sich auch in das Herz eines höchst verletzbaren Wesens gebohrt, das nicht vergessen kann oder darauf beharrt, nicht vergessen zu wollen.
Das Unterbewusstsein interessiert die Folgen unschöner Erfahrungen so wenig wie ein Kind, das sich in einem Zimmer verbarrikadiert und lieber Hunger als weitere Schläge in Kauf nimmt. Es geht um die Vermeidung der Wiederholung bereits erlebter Ereignisse. Wenn dabei der Selbstwert schwindet, muss dieses Opfer eben erbracht werden. Hauptsache schützende Blockaden lösen sich nicht auf.
Doch bedauerlicherweise rennen wir so in einen Teufelskreis der immerwährenden Wiederholungen. Es ist wie ein Sprung in der Schallplatte, ewig die gleiche Leier. Auch wenn sich die beteiligten Personen verändern, die Situationen weisen große Ähnlichkeiten auf.
Ist das Blockaden lösen ein Teufelskreis ohne Ausstieg?
Um innere Blockaden zu lösen, ist Aufmerksamkeit erforderlich. Es ist wichtig, sich klar zu machen, was da im Inneren bohrt und kratzt und nur hin und wieder für Bruchteile von Zeit aus der Dunkelheit der Vergangenheit nach oben schießt.
Es geht um die Erforschung der Zusammenhänge. Es geht darum, sich freizumachen von dem Bild des Opfers, der Darstellung eines geschundenen Kindes oder schlechter Startbedingungen.
Sie können innere Blockaden selbst lösen und damit ein neues Erleben erschaffen. Spüren Sie auf, was Sie denken und fühlen. Blockaden selbst zu lösen gelingt, wenn positive gegen negativ vorhandene Glaubenssätze und Emotionen ausgetauscht werden. Diese Kombination ist Ihr Schlüssel zum Erfolg.
Der gemeinsame Nenner von allem
Entdecken Sie den gemeinsamen Nenner Ihres Erlebens im Privaten und Beruflichen sowie in gesundheitlichen und finanziellen Bereichen. Die verbindenden Faktoren sind Ihre Grundstimmung und Ihr ganz individueller Lebensslogan. Negative Einstellungen und Emotionen verblassen mit dieser Methode und machen Platz für Energie und neue Zuversicht, damit Verwirklichung zu mehr wird als nur einem Wort.
Autorin: Martina Hautau
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